Vor der Skulptur von Vittore Bocchetta

Gedenkgottesdienst in der Spitalkirche

Der 27. Januar ist in Deutschland seit 12 Jahren der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.
In Hersbruck fand 2008 zu diesem Tag eine Gedenkfeier im Rahmen eines ökomenischen Gottesdienstes statt, zu dem die Hersbrucker Kirchen sowie der Verein Dokumentationsstätte Hersbruck einluden. Die Veranstaltung begann um 17:00 Uhr in der gotischen Spitalkirche und hatte zum Inhalt ein Erinnern an die Geschehnisse im ehemaligen KZ Hersbruck. Bei der diesjährigen Feier stand der ehemalige Häftling Vittore Bocchetta im Mittelpunkt, der eine Skulptur zum Gedenken an die Opfer in Hersbruck entworfen hatte.
Eine Darbietung von Psalmen und Fürbitten, verlesen durch verschiedene Sprecher, schloss sich daran an, ebenso wie der Vortrag des Gedichts von B. Brecht „Kinderkreuzzug“. Umrahmt wurden die Textteile durch Musikstücke mit Cello und Orgel sowie durch Gemeindelieder. Etwa um 18:00 Uhr begab man sich in einem Schweigemarsch mit Kerzen in der Hand zum Rosengarten, in dem die Bocchetta-Skulptur seit einem Jahr aufgestellt ist. Dort wurde ein Text von V.Bocchetta verlesen, der erst vor kurzem im italienischem Fernsehen gesendet worden war. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit dem gemeinsamen Taizé-Lied „Im Dunkel der Nacht“.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht (etwa 120 Personen), auch von lokalen und regionalen Politikern, und fand großen Anklang bei allen Beteiligten aufgrund ihrer gelungenen Darbietungen und ihres stimmungsvollen Rahmens. Auch in der lokalen Presse fand die Veranstaltung eine angemessene Würdigung.