Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V.

Das Gelände

Das Gelände des KZ Hersbruck

DAS EHEMALIGE GELÄNDE

Alfred Nerlich, ein Überlebender, führt über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Hersbruck

 

Das Lager war maximal 430 Meter lang und 140 bis 240 Meter breit. Der Umfang betrug etwa 1200 Meter, die Fläche etwa 7,5 ha.

Es war ringsum mit Stacheldraht umzäunt und wurde von zehn Wachtürmen aus bewacht. Die 19 Baracken bestanden größtenteils aus Holz und waren für je 200 Menschen geplant. Im Februar 1945 waren jedoch etwa 6000 Menschen darin eingepfercht. Die Baracken blieben im Winter fast unbeheizt.

Die vier Baracken des sogenannten Krankenreviers waren mit 1000 bis 2000 Männern so gut wie immer hoffnungslos überbelegt.

Das Barackenlager wurde 1951 abgebrochen und mit einer Wohnsiedlung und einem Tennisplatz überbaut. In der ehemaligen SS-Kaserne war zuerst eine Schule und dann bis November 2007 das Finanzamt untergebracht.
Auf dem Gelände ließ die Stadt Hersbruck Anfang 2000 nach Thermalwasser bohren. Man wurde fündig. Am Rand des Lagergeländes befindet sich nun ein Thermalbad, das in Teilen auch auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers steht.

Die Umrisse des ehemaligen Konzentrationslagers folgen weitgehend dem heutigen Gebäudebestand und Straßenverlauf. Wir arbeiten daran, dass diese erkennbar bleiben oder wieder erkennbar werden.

Infotafeln erinnern und informieren

Mitte der 50er Jahre war das KZ-Gelände schon fast abgerissen und teilweise überbaut.

Im Jahr 2009 stellte die Gedenkstätte Flossenbürg fünf Info-Tafeln auf dem ehemaligen Gelände des Lagers zwischen  Finanzamt, Therme und Strudelbad auf und zwei beim Stolleneingang F oberhalb von Happurg. (Zur Zeit fehlen 2 Tafeln, die Gedenkstätte Flossenbürg überarbeitet das Konzept).

Nachdem keine baulichen Überreste auf dem Gelände mehr vom KZ erzählen, soll durch die Info-Tafeln  ausgehend vom schwarzen „Kubus“ des Dokuortes die Geschichte in wichtigen Stationen lesbar werden.

Die Info-Tafeln eignen sich gut, um im Selbststudium evtl. in Verbindung mit dem Audioguide des Paul-Pfinzing-Gymnasiums mit wichtigen Stationen der Lagergeschichte vertraut zu werden.
Schülergruppen können sich dort ebenfalls Informationen holen. Die Inhalte der Infotafeln sind auch online auf der Homepage der Gedenkstätte Flossenbürg.