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Auslobung Hersbruck 2021/22

azw

Verstummte Lieder – wieder zu hören
Lieder aus den Konzentrationslagern

Musik und Lieder, welche Unaussprechliches vermitteln und das Leid der Häftlinge verdeutlichen.
Ein Vortrag von Karla Marx, Musikwissenschaftlerin am 22.04.2022 um 18 Uhr in der Hersbrucker Stadtkirche.

 

»Im Lager Hersbruck gibt es eine Lagerkapelle aus Häftlingen«, schreibt Gerhard Faul in seinem Buch „Sklavenarbeiter für den Endsieg“. Demnach gab es wohl auch im KZ Hersbruck Musik und Lieder, welche Unaussprechliches vermitteln und uns das unermessliche Leid der Häftlinge verdeutlichen. Nach Hersbruck kamen fortlaufend neue Häftlinge, vor allem aus dem KZ Flossenbürg, aber auch aus anderen KZs wie Dachau, Buchenwald, Groß-Rosen u.a. So werden die dort gesungenen und zum Lagerleben gehörenden Lieder auch im KZ Hersbruck zum Teil bekannt und gesungen geworden sein: Überlebende berichten von polnischen, russischen und italienischen Häftlingsgruppen, in denen Lieder gesungen wurden. Vor allem das Singen stärkte die Widerstandskraft der Häftlinge, gab ihnen einen Teil ihrer Würde und Menschlichkeit zurück, ließ sie sich mit- und untereinander solidarisieren und machte ihr unbeschreibliches Unglück erträglicher! Je nach Funktion kann man folgende Liederkategorien unterscheiden: Lager- und Marschlieder, KZ-Lebensbedingungen beschreibende Lieder, Liebes-, Freiheits-, und auch Kinderlieder. Bis auf die letzte Kategorie werden in meinem Vortrag einige der verstummten Lieder wieder neu erklingen. Auf diese Weise soll und wird den Opfern auch heute erneut Gehör verschafft werden.


Aktuelle Herausforderungen der deutschen Erinnerungskultur

Ein Vortrag mit Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
am 08.03.2022 um 18 Uhr im Nikolaus-Selnecker-Haus Hersbruck

 

Projektbüro Kunstwettbewerb – Die Koordinatoren

Koordinatorin Anja Schoeller und Projektleiter Klaus Petersen sind die Manager des Wettbewerbs

„Das sind so Kleinigkeiten, die ich mache…“, sage Anja Schoeller über ihre Arbeit. Nicht nur Kleines ist zu tun im Projektbüro des Wettbewerbs, eher Vieles und Vielfältiges. Ein Bericht der Hersbrucker Zeitung über das, was hinter den Kulissen des Kunstwettbewerb geschieht.

Artikel HZ

Vortragsreihe Kunstwettbewerb

„Die bayerischen Motoren Werke 1933-1945. Vom Flugmotorenhersteller zum Rüstungskonzern.“


Der Vortrag von Fred Jakobs, Leiter des Archivs der BMW Group München,
hat viele Interessierte ins Selnecker-Haus der Stadtkirchengemeinde geführt.
Hier ein Interview der Hersbrucker Zeitung mit dem Referenten.
Interview HZ

Und ein Bericht über die Veranstaltung in der Hersbrucker Zeitung.
Vortrag BMW Bericht der HZ

 

 

 

Vortragsreihe Anfang 2022

In den kommenden Monaten Januar/Februar/März bietet das Projektteam verschiedene Vorträge an. Den Start übernimmt ein Vortrag am 13. Januar 2022 von BMW zum Thema „Die Bayerischen Motorenwerke 1933-1945. Vom Flugmotorenhersteller zum Rüstungskonzern“. Die Marke BMW steht heute für Automobile und Motorräder. Weniger bekannt ist, dass die Wurzeln des Konzerns im Flugmotorenbau liegen.

Die Jury hat entschieden – Nominierte dürfen jetzt an die Realisierung ihrer Ideen gehen

Zum Wettbewerb eingereicht wurden insgesamt 43 Projekte. Davon kamen 34 von Künstler*innen, neun Einreichungen von Schulen.
Die Jury hat nun die Einreichungen von den Künstler*innen und den Schulen getrennt. 30 Künstler*innen wurden nominiert und dürfen in die Realisierungsphase gehen.
Ebenso alle Schulen.
Nun ist es an den Ideengeber*innen zu prüfen, ob das Projekt auch umsetzbar bzw. realisierbar ist. In den kommenden Monaten heißt es also sich um alles zu kümmern, was neben dem Kunstobjekt oder der Performance nötig ist für eine Sichtbarmachung.
Die Wettbewerbskoordinatorin steht für Fragen gerne zur Verfügung.

azw

Einreichungsfrist ist beendet – Einreichungen übertreffen die Erwartungen

Es war richtig spannend….
Und auch ein wenig nervös waren die Mitglieder der Projektgruppe, welche Ideen und Vorschläge beim dem ausgelobten Wettbewerb wohl eingehen werden. Schließlich ist es kein einfaches Thema und die ausgegebene Bandbreite ein weites Feld. Das Projekt ErinnerungsRÄUME  lobt einen Kunstwettbewerb aus, der sich mit den Orten der NS-Zeit im Nürnberger Land beschäftigt.

Am 31.10. um 24 Uhr konnten aber alle aufatmen. Insgesamt 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und 9 Schulen haben ihre Ideenskizzen aus den verschiedensten Genres eingereicht. Neben der Bildenden Kunst sind überaus spannende Beiträge aus der Bildhauerei und der Konzeptkunst eingegangen, genauso wie aus den Bereichen Performance, Ausdruckstanz, Literatur, Poesie, Film, Video und Musik, von der Klavierkomposition bis zu Mp3-Aufnahmen.

Das Spektrum der Teilnehmenden reicht von Künstlern über Architekten, Musiker, Literaten, Landschaftsplaner bis zu Vereinen aus der Hersbrucker Region.
Damit haben sich die ersten Ziele der Planungsgruppe ErinnerungsRÄUME hinsichtlich der Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber als auch der Vielfalt der Einreichungen absolut erfüllt. „Die Qualität der Einreichungen kann man nach der ersten Sichtung als durchaus sehr hoch einstufen“, so die Verantwortlichen.

Wie geht es weiter?
Nach Zusammenstellung aller Einreichungen heißt es nun für die achtköpfige Jury die passenden Ideen auszuwählen und zu nominieren. Die Juroren sind allesamt Expert:innen aus Kunst, Kultur und Historik und haben nun die Aufgabe die Projekte zu sichten und sie an den Hauptauswahlkriterien zu messen. Erinnerungskultur, Zukunftsfähigkeit, demokratische Impulse, Beschäftigung mit einem der fünf Orte des „Verbrechens und Leidens“ fließen in die Beurteilung mit ein, genauso wie Partizipation und Kooperation. Ende November wird in einer letzten Diskussionsrunde mit der Projektgruppe das Auswahlverfahren abgeschlossen und die Nominierten benachrichtigt.

Diese haben dann bis April 2022 Zeit, Ihre Ideen zu realisieren. 

 Wissenstransfer im Vorfeld
Im Vorfeld wurden Bus-Rundfahrten zu den fünf Orten des „Verbrechens und Leidens“ (KZ-Gelände Hersbruck, Häftlingsweg, Hubmersberg, Doggerstollen und Schupf) angeboten, die von den Interessierten zahlreich in Anspruch genommen wurden. Dazu haben die Mitglieder des Vereins Dokumentationsstätte Hersbruck e.V. einen wichtigen Teil beigetragen. Bei den Rundfahrten haben sie ihr fundiertes Wissen über die Orte und die NS-Zeit weitergegeben und umfassend informiert.
Interessante Gespräche und Kooperationen zwischen den Teilnehmern waren ein überaus positiver Nebeneffekt.

Dokuverein trifft sich mit BMW

Die Bayerischen Motorenwerke standen in ihren Anfängen nicht für chromblitzende Karossen, sondern  für qualitativ hochwertige Flugzeugmotoren. 1944 produzierte die Firma mehr als 50.000 Motoren vom Typ 801 in München-Allach. Da die Gefahr einer Bombardierung immer größer wurde, wollte das Reichsrüstungsministerium das Werk nach Hersbruck bzw. nach Happurg unter Tage in die Doggerstollen verlagern. Im Werk in Allach wurden Zwangsarbeiter eingesetzt, in Hersbruck verloren KZ-Häftlinge ihr Leben beim Bau der Stollenanlage in der Houbirg.

Ort der Erinnerung im Museum
Im Rahmen des derzeit laufenden Kunstwettbewerbs ErinnerungsRÄUME besuchte eine Delegation aus den Mitgliedern des Projektteams und dem Vorsitzenden des Dokuvereins das BMW Museum in München. Ziel war es sich mit BMW auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen über die Beteiligung des Werkes in den Doggerstollen.
Mitten im Museum erinnert heute ein Ort der Erinnerung an die verbrecherische und leidbringende Verquickung mit den Zielen des Nationalsozialismus.
Fred Jakobs, Leiter des BMW Group Archivs, Dr. Andreas Braun, Kurator des BMW Museums und Klaus-Anton Altenbuchner, Kurator der Zwangsarbeiter-Ausstellung erläuterten den Gästen, dass BMW im In- und Ausland heute auf die Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet sei.
Obwohl es an den Produktionsstätten von BMW in aller Welt große Unterschiede gäbe, was die Auseinandersetzung mit den Werten der „Menschlichkeit“ angehe, habe die Würde des Menschen nach Art. 1 der bundesdeutschen Verfassung Vorrang. Transparenz im Umgang mit der Schreckens-Geschichte gehöre zur Firmen-Philosophie und zahle sich letzten Endes auch wirtschaftlich aus.

Vortrag im Rahmen des Kunstwettbewerbs
In einem Gespräch wurde vereinbart, dass BMW und der Dokuverein Archivmaterial austauschen und BMW bei der Digitalisierung des Materials in Hersbruck behilflich sein wird.
Während der Ausführungsphase des  Wettbewerbs wird Fred Jakobs einen Vortrag über BMW in der NS-Zeit in Hersbruck halten.

v.l.n.r. Petra Hofmann, Klaus Petersen, Thomas Wrensch, Dr. Andreas Braun, Fred Jakobs, Klaus-Anton Altenbuchner, Theresa Senger, Christl Schäfer-Geiger

Einladung und Wettbewerbsvorbereitung mit der 3. Rundfahrt

Termin: Donnerstag, 30.09.2021

Ein genaue Beschreibung finden Sie hier als PDF-Dokument: 3. Rundfahrt

Kunstwettbewerb erhält Förderpreis der Raiffeisenbank Hersbruck

Der Kunstwettbewerb ErinnerungsRÄUME ist ein Herzensprojekt. Genau dafür hat die Raiffeisenbank ihren diesjährigen Förderpreis ausgeschrieben. Der Verein durfte einen Scheck über 500 Euro in Empfang nehmen. Mit dem Geld wird die Durchführung des Projektes unterstützt. 

 

v.l.n.r. Oliver Vogel, Leiter Vertrieb und Marketing,
Klaus Petersen, Projektleiter Kunstwettbewerb,
Swen Heckel, Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank Hersbruck eG

Imagefilm zum Kunstwettbewerb –
ErinnerungsRÄUME

23. Juli 2021 | Vortrag von Thomas Wrensch –
„Die Orte des Leidens und der Verbrechen“

23. Juli 2021 | Vortrag von Alexander Schmidt –
Bilder und Thesen zu Charakter und Bedeutung des Nationalsozialismus für das Kunstprojekt in Hersbruck 2021

“15.

Die DGB-Jugend Mittelfranken unterstützt das Projekt als ideelle Förderer in der Tradition der DGB-Jugend Bayern, die 1983 den Erinnerungsstein mit der Inschrift „“Wer sich des Vergangenen nicht erinnert, ist dazu verurteilt, es noch einmal zu erleben” setzte, gegen den vielfältigen Widerstand vieler Politiker in der Region, aber auch mit breiter Unterstützung der Menschen in der Region.

„Liebe Freund:innen des Kreisjugendrings Nürnberger Land,

wir möchten euch auf ein Projekt des Vereins Dokumentationsstätte KZ-Hersbruck (Orte des Leidens und der Verbrechen – Verpflichtung zur Menschlichkeit) aufmerksam machen und bitten euch, um Verteilung an die Mitgliedsorganisationen.

 

Als DGB Jugend ist uns das Erinnern und Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eine Herzensangelegenheit. In Hersbruck wurden ca. 10.000 Menschen zur Zwangsarbeit unter furchtbaren Zuständen inhaftiert, ca. 4.000 von ihnen starben. Viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensweisen, sozial Schwache, Homosexuelle, aber auch Gewerkschafter:innen und politisch Verfolgte, Widerstandskämpfer:innen etc. waren unter ihnen. Bereits 1983 hat die DGB Jugend Bayern einen Gedenkstein auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers setzen lassen. Der nun im Rahmen des Projektes initiierte Kunstwettbewerb ErinnerungsRÄUME gibt auch jungen Menschen die Möglichkeit, kreativ zum Thema Erinnern Zugang zu finden, sich mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinander zu setzen und Ideen für die Gestaltung unserer demokratischen Werte zu entwickeln. Wir würden uns sehr freuen, wenn aus dem Nürnberger Land Jugendorganisationen diese Chance nutzen möchten und sich beteiligen!“

Solidarische Grüße,
Denise Kießling
Jugendsekretärin

 

DGB Region Mittelfranken
Kornmarkt 5-7
90402 Nürnberg

Hier finden Sie Informationsblätter zu den einzelnen „Orten“.

Infoblatt 1
Infoblatt 1

KZ Gelände Hersbruck

Infoblatt 2
Infoblatt 2

KZ-Doggerwerk, Happurg

Infoblatt 3
Infoblatt 3

Häftlingsweg

Infoblatt 4
Infoblatt 4

Schupf

Infoblatt 5
Infoblatt 5

Hubmersberg und Pommelsbrunn