Dokumentationsstätte KZ Hersbruck

Häftlingsschicksale

Häftlingsschicksale

FRĄCZAK, Kazimierz und FRĄCZAK, Marian

Brüder Marian Frączak und Kazimierz Frączak
Marian Frączak, geb. um 1920 in Warschau, gest. 22. oder 23. Dezember im KZ Flossenbürg (ohne Foto)
Kazimierz Frączak, geb. 9. Januar 1923 in Warschau, gest. geb. 30. Juni 2012 in Warschau [1]

[1] Vgl. Häftlingsbuck, P. Schön, S. 83 ff.

Leben

„…empfand ich die Zeit in den KZ’s als schrecklich. Ich verlor dort meinen geliebten Bruder, der Opernsänger werden wollte. Meines Erachtens gibt es nur einen einzigen Weg, um die Konflikte zu vermeiden, und das ist, Kontakte zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten herzustellen. Mein Ziel ist nicht nur über die Vergangenheit zu berichten, sondern den Jugendlichen klar zu machen, dass sie die Zukunft sind und dass sich die Vergangenheit nicht wiederholen darf.”

Kazimiersz sprach sich nach 65 Jahren in einer Rede auf deutsch für Versöhnung aus.

(Häftlingsbuch S. 83 und 87)

geboren 1929 und 1923 in Warschau
September 1944 während des Warschauer Aufstands verhaftet, über Auschwitz nach Flossenbürg, dann nach Hersbruck deportiert
Kazimirz wurde wegen Deutschkenntnissen Vorarbeiter, Elektroarbeiten im Stollenbau
überlebte zwei Unfälle
Dezember 1944: Marian kam ins Krankenrevier und starb auf dem Rücktransport nach Flossenbürg
Januar 1945: Kazimirz kam mit der Gruppe des Küchenkapos nach Kochendorf, dann nach Flossenbürg.
Er wurde im April 1945 von der US-Armee befreit.
Er wurde Ingenieur und Mathematiker
2001 und 2010 Besuche in Hersbruck
(Bild: Archiv DokuStätte 2010_04)

Foto Kazimierz Frączak